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Wir erzählen hier von unseren Weinen von der einfachsten Kategorie aufsteigend. Eingangs sei erwähnt: In unseren Weinbergen stehen ausschließlich Rieslingreben und wir ernten ausschließlich Rieslingtrauben. Wir keltern also ausschließlich Rieslingweine. Und nichts anderes.
Zudem verwenden wir nur Lesegut aus eigenen Weinbergen. Denn nur so haben wir die komplette Kontrolle, wie Rebe und Trauben behandelt werden.
Der „Scharzhof“ ist unser Einstiegsriesling, die schwellenlose Pforte an der Tür zu unserer Welt. Der Scharzhof wird aus den Trauben unserer Weinberge in Saarburg, Oberemmel und aus den Wiltinger Lagen Braunfels und Kupp gekeltert.
Nur Prädikatsweine aus dem Scharzhofberg und der Wiltinger braunen Kupp tragen die Lagenbezeichnung sichtbar prangend auf dem Etikett. Für die Einteilung unserer Weine in die verschiedenen Prädikatsstufen – und da sind wir selbstbewusst gerne sehr eigen - war für uns noch nie die gesetzliche Klassifikation nach Mostgewicht oder dem Zuckergehalt bei der Lese entscheidend.
In unserem Weingut wird die Bezeichnung Spätlese für Weine aus betont reifen oder sogar überreifen Trauben verwendet. Die Lese für unsere Spätlesen beginnt immer etwas später als anderswo und die reifsten Trauben werden in den besten Lagen - unter täglichem Zittern - zum spätest möglichen Termin geerntet – eine echte Nervensache.
Wir behandeln unsere Weinberge nicht gegen Botrytis, versuchen gar nicht, diese zu vermeiden und fügen uns gerne dem Schicksal, von Botrytis geküsste Trauben ernten zu dürfen. Denn wenn die Botrytis sich unter perfekten Bedingungen zur Edelfäule entwickelt, dann können besondere und einzigartige Weine entstehen.
Für unsere Beerenauslesen und die Trockenbeerenauslesen wird das Auslese-Prinzip noch enger gestrickt. So wie hier nun das Aussortieren bei der Lese bis zur Selektion einzelner Beeren verschärft wird, erhöht sich auch die geschmackliche Konzentration der Weine.
Eiswein ist eine sehr besondere Angelegenheit. Und ein totales wie brutales Naturprodukt, denn Eiswein wird nur aus gefrorenen Trauben hergestellt - oft weit nach Beendigung der regulären Lese.
Der „Scharzhof“ ist unser Einstiegsriesling, die schwellenlose Pforte an der Tür zu unserer Welt. Der Scharzhof wird aus den Trauben unserer Weinberge in Saarburg, Oberemmel und aus den Wiltinger Lagen Braunfels und Kupp gekeltert. Je nach Qualität und Menge des Jahrgangs können auch Trauben der Lage Wiltinger braune Kupp und sogar vom Scharzhofberg dazukommen. Typisch für den Scharzhof ist seine Balance zwischen Süße, Mineralität und saartypischer Säure. Er kann schon jung mit Freude getrunken werden, besitzt aber auch ein erstaunliches Lagerpotenzial, das man nicht verkennen sollte. Der Scharzhof ist also auch ein vergleichsweise günstiger Wein, von den man gerne mal ein paar Flaschen im Keller vergessen kann. Zum späteren Vergnügen.
Nur Prädikatsweine aus dem Scharzhofberg und der Wiltinger braunen Kupp tragen die Lagenbezeichnung sichtbar prangend auf dem Etikett. Für die Einteilung unserer Weine in die verschiedenen Prädikatsstufen – und da sind wir selbstbewusst gerne sehr eigen - war für uns noch nie die gesetzliche Klassifikation nach Mostgewicht oder dem Zuckergehalt bei der Lese entscheidend. Denn charakteristisch für unsere Kabinettweine ist vielmehr, dass die Trauben reif genug sind, aber noch nicht das Stadium der Überreife erreicht haben. Das alleine zählt für unsere Kabinette.
Diese Weine sind deswegen so einzigartig, weil die Trauben im kühlen Klima der Saar vollreif werden können, obwohl sie dabei einen niedrigen Zuckergehalt aufweisen. In einem spät reifenden Jahrgang, wie etwa 1987 einer war, erreicht das Lesegut seine physiologische Vollreife schon bei ungefähr 70° Oechsle; in Jahren mit heißen Sommern hingegen, wie 2003 eines der signifikantesten war, kann dafür aber ein Mostgewicht von bis zu 95° Oechsle notwendig sein. Das sagt, dass wir an der Saar in Sachen physiologischer Reife eine eigene Geschichte schreiben.
Wichtig auch: Unsere Kabinettweine weisen meist einen Alkoholgehalt von lediglich 7 bis 10% auf. Ideale Speisenbegleiter, auch zu Mittag. Der Geschmack des mineralisch intensiven Schiefergesteins und die für die Saar typische, feinschliffige Säure dominieren die elegant-intensive Frucht der Rieslingtrauben, ohne sie zu unterdrücken und ihr ihre Wirkung zu nehmen.
Analytisch sind unsere Kabinettweine immer fruchtsüße Weine. Aufgrund ihres niedrigen Alkoholgehaltes aber, schmecken sie je nach Jahrgang mitunter erstaunlich trocken.
Unsere Kabinettweine sind in der Jugend frisch und animierend, können aber zehn oder weitaus mehr Jahre elegant reifen. Besonders die Kabinettweine vom Scharzhofberg entwickeln mit der Zeit eine enorme Komplexität, die uns immer wieder überrascht. Und das, obwohl wir jedes Jahr aufs Neue glauben, der Scharzhofberg und seine Trauben könnten uns nicht mehr überraschen. Weit gefehlt.
In unserem Weingut wird die Bezeichnung Spätlese für Weine aus betont reifen oder sogar überreifen Trauben verwendet. Die Lese für unsere Spätlesen beginnt immer etwas später als anderswo und die reifsten Trauben werden in den besten Lagen - unter täglichem Zittern - zum spätest möglichen Termin geerntet – eine echte Nervensache.
Der Zuckergehalt der Spätlesen kann höher liegen als jener bei Kabinettweinen, ohne dass die Balance dabei verlorengeht. Während unsere Spätlesen früh getrunken recht süß schmecken können, gewinnen sie mit der Zeit eine geschmackliche Komplexität, die man selten wo findet.
Die Spätlesen der Lage Wiltinger braune Kupp tendieren zu eher körperreichen, würzig-exotischen Weinen, während sich die Scharzhofberger hin zu großer Eleganz entwickeln, die nicht mehr in die Kategorien „süß“ oder „trocken“ einzuordnen ist. Während die Wiltinger braune Kupp eine der wärmsten Lagen an der Saar ist, ist der Scharzhofberg als einer der kühlsten Riesling-Weinberge der Region und über die Region hinaus bekannt. Das erlaubt uns zwei sehr eigenständige Wein-Charaktere auszubauen.
Und natürlich: Beide Lagenweine beweisen immer eine nahezu gigantische Lagerfähigkeit. Die Spätlesen der großen 1970er Jahrgänge – 1971, 1975 und 1976 – sind, aus einem perfekten Keller geholt, heute herrlich zu trinken und haben tatsächlich noch viele, viele Jahre Zukunft vor sich.
Wir behandeln unsere Weinberge nicht gegen Botrytis, versuchen gar nicht, diese zu vermeiden und fügen uns gerne dem Schicksal, von Botrytis geküsste Trauben ernten zu dürfen. Denn wenn die Botrytis sich unter perfekten Bedingungen zur Edelfäule entwickelt, dann können besondere und einzigartige Weine entstehen.
Botrytis verleiht den Weinen eine neue Dimension an Bukett und an Geschmack. Und zusätzlich sorgt die Verdunstung durch die von Botrytis durchlöcherte Beerenhaut für eine Konzentration der Aromen. All diese Faktoren machen unsere Auslesen zu ganz besonderen Weinen, zu singulären Trinkerlebnissen.
Während die Kabinettweine und bis zu einem gewissen Grad auch die Spätlesen „meditative“ Weine sind, die sich nicht zwingend beim ersten Schluck öffnen, sind die Auslesen viel zugänglicher und offener. Sie können süß bis sehr süß sein, haben aber immer eine balancierende Säure mit bei, die das Ordinäre abwendet. Über das Lagerpotential müssen wir eigentlich nicht mehr reden, es ist – Sie ahnen es – oft endlos. Diese Weine überdauern Menschenleben.
Für unsere Beerenauslesen und die Trockenbeerenauslesen wird das Auslese-Prinzip noch enger gestrickt. So wie hier nun das Aussortieren bei der Lese bis zur Selektion einzelner Beeren verschärft wird, erhöht sich auch die geschmackliche Konzentration der Weine.
Trockenbeerenauslesen können mitunter eine fast sirupartige Konsistenz aufweisen und haben einen enormen Restzuckergehalt. Aber auch bei höchstem Zuckergehalt hat der Wein noch genügend Säure, um ihm einen langen, eleganten und fast ätherischen Abgang zu geben.
Auf unserem Scharzhof wurden Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen erstmals 1959 von Egon Müller III gekeltert. Und danach wuchs die Tradition mit jedem guten Jahrgang, obwohl es immer das Risiko des Ausfalls eines ganzen Jahrgangs gibt, wenn man beschließt, mit edelfaulen Trauben zu arbeiten.
Beerenauslese und Trockenbeerenauslesen vom Scharzhofberg gibt es aus den Jahren 1971, 1975, 1976, 1989, 1990, 1994, 1995, 1999, 2001 2003, 2005 und 2015.
Beerenauslesen alleine aus den Jahren 1979, 1983, 1986, 1988, 1991 und 1993.
Trockenbeerenauslese alleine aus den Jahren 1997, 2000, 2006, 2007, 2009, 2010, 2011, 2017, 2018, 2019, 2021 und 2023.
Dass all diese Weine ein Jahrhundert und mehr lagern können, müssen wir wohl nicht mal mehr erwähnen.
Eiswein ist eine sehr besondere Angelegenheit. Und ein totales wie brutales Naturprodukt, denn Eiswein wird nur aus gefrorenen Trauben hergestellt - oft weit nach Beendigung der regulären Lese. Eiswein braucht eigentlich keine Botrytis, wir sind aber der Meinung, dass er nicht ausschließlich aus botrytisfreien Trauben gekeltert werden muss.
Die Trauben für unsere Eisweine werden beim ersten strengen Frost (sieben Grad minus und darunter) frühmorgens gelesen und blitzschnell, oft noch bei Dunkelheit, in gefrorenem Zustand gepresst. Das Pressen trennt die festen von den flüssigen Bestandteilen und ein Teil des Traubensaftes bleibt als Eis auf der Presse. Dadurch wird der Saft zuzüglich erneut stark konzentriert, und der Konzentrationsfaktor wird umso höher, je niedriger die Temperatur beim Pressen ist.
Deshalb – und das ist wichtig zu wissen - stammen die besten Eisweine nicht unbedingt aus den besten Jahrgängen. 1999, ein extrem gutes Weinjahr, gab es bei uns beispielsweise überhaupt keinen Eiswein, während der 1998er wohl der beste Eiswein ist, den wir je keltern durften. Eiswein kann eine Konzentration wie eine Beerenauslese oder sogar wie eine Trockenbeerenauslese aufweisen, besitzt aber stets eine dominierende Säure, wie wenig andere Weine, die es gibt. Große Eisweine sind also in der Weinwelt nicht nur singulär, sonder leider auch extrem rar.
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