Möchten Sie diese Aktion wirklich durchführen?
Wie äußert sich unser Naturweingedanke? Im Idealfall, in einem guten Weinjahr also, wie es heute die meisten Weinjahre sind, setzen wir unseren Weinen nichts zu - außer Schwefel, eine seit Jahrhunderten bewährte Methode, die die Weine haltbar macht. Moste, die aus großen Lagen und aus Lesegut mit ausreichend phenolischer und physiologischer Reife entstehen, benötigen keine Eingriffe, um aus ihnen im Keller perfekte Weine zu machen. Um diese optimale Reife zu erreichen, gehen wir bei der Bearbeitung der Rebstöcke in den Weinbergen und bei der Lese mit großer Sorgfalt vor. Das heißt: Wo es geht, fördern wir eine frühe Reife der Trauben und eine frühe Lese, um so die Möglichkeit zu haben, jede Parzelle zum richtigen Zeitpunkt zu ernten und alle Chancen wahrzunehmen, die die Natur uns bietet. Der Transport des Leseguts und das Pressen der Trauben werden derart schonend durchgeführt, dass wir auf Schönungen jeder Art gut verzichten können.
Alle Trauben werden von Hand gelesen
etwas anderes kommt für uns nicht in Frage
Das Lesematerial wird danach in kleinen Behältern zum Kelterhaus transportiert, wo Heiner Bollig, unser Kellermeister, abhängig vom Jahrgang und dem Zustand der Trauben, entscheidet, ob diese zunächst gepresst oder direkt, als leicht gequetschte, ganze Beeren, gekeltert werden. Transportbehälter und Presse sind seit geraumer Zeit schon in ihrer Größe für unsere Fuderfässer ausgelegt. Dadurch können wir schnell und vor allem – was immer wichtiger wird - individuell keltern.
Nach dem Pressen lassen wir den Most für 24 Stunden „absitzen“ (ein ganz wunderbarer Begriff, wie wir finden), bevor er dann in die eben erwähnten Fuderfässer oder auch in Edelstahltanks abgezogen wird. Die Gärung erfolgt natürlich meist spontan und bleibt im kühlen Keller des Weinguts oft von selber „stehen“, hält also an, lange bevor der Wein durchgegoren und trocken ist.Das gibt den Weinen ihre bekannte und weltweit geschätzte, herausragende Fruchtsüße.
Tatsächlich kommt es selten vor, dass die Weine so geraten, dass der gesamte Zuckergehalt vergoren wird. Wir haben aber auch Freude, wenn einmal in vielen Jahren echt trockene Scharzhofberg-Rieslinge in die Flaschen kommen. Die Natur bestimmt, wie sie es will. Und wir wollen ihr da auch selten dreinreden.
Früh im dem Erntejahr folgenden Jahr werden die Weine von der Hefe gezogen und sanft filtriert. Wir bevorzugen eine frühe Flaschenfüllung unserer Weine. Und kein zu langes Stahl- oder Fasslager. Wir wollen die Frische erhalten, die unseren Rieslingen dank Säure und Zucker über Jahre und Jahrzehnte den eigenen, speziellen Charakter bewahren lässt. Und selbstredend füllen wir die besten Fässer eines Jahrgangs auch separat ab und hoffen, dass diese jene Liebhaber finden, die zumindest ein paar der Flaschen auch an ihrer Kinder oder Enkelkinder vererben wollen.
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